ARANEA DIADEMA nach Fraser P und Mangalavor von Kleber JJ
Herkunft: europ. Kreuzspinne, die auch im Vergleich zu anderen Spinnen ein sehr komplexes kunstvolles Netz spinnt [2]
ESSENZ: Die ruhelose Überaktivität und Nervosität der Spinnen-Mittel wird weniger hysterisch als Tarantula und viel effektiver in Produktivität verwandelt; großer Fleiß und oft großes handwerkliches Geschick (v.a. Mikrotechnik), aber nicht flexibel für neue Herausforderungen und benötigen (starren) Arbeitsrhythmus; bei neuen Herausforderungen, unter unzuverlässigen Verhältnissen schnell verwirrt und fühlen sich verloren; wenn der Fleiß und der Wert ihrer Arbeit nicht genug anerkannt wird, selbstdestruktive Strategie der Verweigerung (verschließen sich eigensinnig, refusal and denial, suchen weiterhin destruktiv Unterstützung, gehen eventuell in genau entgegengesetzte Richtung, suchen aber keinen wirklich eigenen Weg) [1,2]. Können sich mit Eltern nicht verbal auseinandersetzen, sondern entwickeln als stummen Protest Körper-Symptome (schwer zu behandelnde Schmerzen, lähmungsartige Rigidität); wollen eigenen Rhythmus, können aber nicht flexibel ihren Weg suchen und entwickeln so körperlich + geistig Steifheit und Dyskinesien; blockieren jede zu groß erscheinende Anforderung in Verkrampfung. Bei schlechten Erfahrungen fühlen sie sich gehemmt und blockiert; zu wenig selbstbewußt ihre Individualität zu entwickeln und entwickeln lieber eine VERFOLGUNGSIDEE gegen jede Art der Gesellschaft als ewiges Opfer [1] EMPFINDUNG: Erstickungsgefühle, Druck; Angst vor Nähe, vor Berührung, enge Plätze [2] URSACHEN: frühe Erfahrung der vollständigen Bevormundung (konnten keine eigene Identität entwickeln, daher später Identitätsproblem [1]
LEITSYMPTOME MIND: Eigenwillig, dickköpfiges Abblocken aller angetragenen Herausforderungen; störrisches sich Verweigern + Zurückweisen (Esel der Spinnen); sehr Berührungsempfind- lich verweigern sie jeden Kontakt (feindselige Umwelt) und verweigern jede Veränderung; defensiv, verschlossen, rigide nur wenige Kommunikationsmöglichkeiten; Mangel an warmherzigen emotionalen Kontakten (körperlich sehr frostig); Klaustrophobie [1]; wie viele Spinnen zwanghaftes Suchtverhalten vor allem bei Essen (Anorexie - Bulimie; bei Aran-ix sexuelle Süchte) [3] ALLGEMEIN: chronische Krankheiten mit vielen fehlgeschlagenen Heilversuchen, die Aufmerksamkeit auf Pat. lenken sollen; Tarantula produziert dauernd neue Symptome, Aranea hält hartnäckig an unverändert persistierender Pathologie fest; braucht wenig Schlaf [1]; Kopf + Füße kalt; eiskalter Rücken Schmerzen: neuralgische Schmerzen mit Kälteschauer wiederkehrend zur selben Stunde; Kopfweh besser durch Tabakrauch [4] GIT: Probleme mit fester Nahrung + kapriziöse Esser (ähnlich Tarantula aber stärker echte selbstdestruktive Anorexie) [1]; Milchverlangen [1,4] FIEBER: hohes Fieber gefolgt von eisiger Kälte; Schmerzen tief in den Knochen, zusammen mit Periodizität Malaria-Mittel [2] EXTREMITÄTEN: Arthritis; große Ruhelosigkeit (auch bei Gelenkschmerzen), kann nicht ruhig sitzen; lähmungsartige Rigidität; Steifheit, Schwere- + Taubheitsgefühl; mot. Schreibstörungen; Bewegungsstörungen der Hände, so daß Anforderungen nicht mehr erfüllt werden können; Dyskinesien; Schwellungsgefühl in Armen oder Beinen; Parästhesien, Ameisenlaufen [1]; Kälte in den Knochen wie Eis; Gefühl als seien Körperteile vergößert [5]
MODALITÄTEN: starke Verschlimmerung bei Kälte, vor allem Feuchtigkeit und feuchte Kälte (z.B. Arthritis); sehr präzise Periodizität (jeweils zur gleichen Stunde); vor + bei Menses schlechter (Kopfschmerz, Blasenschmerzen); Rauchen bessert z.B. Kopfschmerzen [1]; besser Laufen in frischer Luft [4]; Periodizität [5] wie viele Spinnen
LITERATUR [1]. Mangialvori M; Zwemke H: Von der Tarantel gebissen; Faust Verlag2005 2. Fraser P: Spiders, suspended between earth and sky; Winter press 2008 3. Klein L: Ein neuer Leitfaden für homöopathische Mittel, Narayana 2005 [4] Mezger J: Gesichtete homöopathische Arzneimittellehre; Haug [5] Vithoulkas: Materia viva Band 3 1992
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