MYGALE LASIODORA nach Fraser P und Mangalavori zusammengefasst von Kleber JJ
Herkunft: Mygale lasiodora ist eine eine kubanische Vogelspinne; Synonyme Mygale avicularis, Avicularia avicularia; bei Angriff normalerweise wegrennen oder wegspringen; n Toxikologie nicht als giftige Vogelspinne bekannt
ESSENZ Fraser: sehr lüsternes Spinnenmittel, das alle Grenzen der Scham überschreitet um sich sexuell darzustellen (will jung + stark erscheinen); stark konkurrierend versuchen sie erfolgreich als Beste zu erscheinen, keine Schwächen zu zeigen, eigene Probleme zu verbergen (deshalb trotz Hypochondrie erst spätes Jammern, wenn Beschwerden sind sehr ernst) [2] Mangialavori: sehr großes GELTUNGSSTREBEN mit egozentrischer GENUSSUCHT; Überaktivität der Spinnen-Mittel bei Mygale im übertriebenen Ausleben der instinktnahen Ebenen; in selbstbefriedigender Weise dreht sich alles um sinnliche Genüsse (visuell, taktil, geschmacklich, sexuell); entgegen jeder Konvention alle Bedürfnisse befriedigen zu wollen, wie wenn ein Leben lang alles unterdrückt war (diese Überaktivität erreicht aber das angestrebte Ziel nicht); entwickeln die Pathologie, die genau das verhindert, was sie so begehren; fühlen sich als Opfer einer moralistischen Gesellschaft, die alle ihre gewünschten Genüsse verhindert [1]
LEITSYMPTOME: vor allem die unkontrollierbaren choreartigen Bewegungen der Extremitäten (in der Toxikologie von den giftigen Vogelspinnenarten bekannt wie Poecilotheria sp + eventuell Selenocosmia Sp) MIND: selbstbezogen, geltungssüchtig bis großkotzig und theatralisch solange noch relativ gesund, gründen ihr Selbstbewußtsein auf körperliche Stärke + Potenz ohne Klagen; erst bei fortgeschrittener Pathologie in der Schwäche zum Arzt, dann mit klagsamer hypochondrischer Haltung (nur gegenüber Behandler, da aber übertrieben); klagen im Gegensatz zu Tarantula über ihre Beschwerden nicht vor Publikum; Tarantula ist zu gehemmt sich auszuleben, Mygale überkompensiert im Genuß [1] ZNS: Muskelkrämpfe, Tics, Krampfanfälle; Verkrampfungen, choreaartige Bewegungen, Athetosen, Parkinson [1] Schlaf: genießt im Gegensatz zu anderen Spinnen lang zu schlafen, wenn auch Schlaf unruhig und gestört durch Muskelzuckungen [2]; ZÄHNEKNIRSCHEN im Schlaf [1] GIT: wie andere Spinnen viel Durst; aber betonter Appetit auf exotisches, verbotenes, Gourment unter den Spinnen, ißt viel aber verträgt es nicht; Nahrungsterror gegen Eltern und Anorexie-/Bulimie-Problematik wie Tarantula [1,2] EXTREMITÄTEN: unruhige zappelnde Extremitäten; bei Rheuma große Schmerzen springend von Gelenk zu Gelenk, die daran hindern so zu bewegen wie er will; unharmonisch, verkrampfter überschießender Bewegungsablauf [1] Modalitäten: erst im kranken Zustand frostig [1]; ißt viel aber verträgt es nicht
PATHOLOGIE: Entzündungen + Reizungen Urogenital; Muskelzuckungen, Tics im Gesicht; Hautausschläge um Mund mit starkem Brennen; NEUROLOGISCH Parkinson, Chorea [1]
LITERATUR 1. Mangialvori M; Zwemke H: Von der Tarantel gebissen; Faust Verlag 2005 2. Fraser P: Spiders, suspended between earth and sky; Winter press 2008
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