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STIMULANTIEN - POWERDROGEN von JJ Kleber mit vielen eigenen Nachträgen nach Spektrum der Homöopathie POWERDROGEN Nr. 1 2010 Narayana-Verlag
GEMEINSAME ESSENZ ALLER STIMULANTIEN Hohes Energiegrundniveau bei erniedrigter Wahrnehmungsschwelle führt zu Reizüberflutung, Erregung und Schwäche in der Handlungsplanung; ein labiles Selbst und mangelnde Grenzsetzung in der Kindheit führen zu grenzenlosem Erforschungsdrang bei oft mangelndem Sozial- und Regelbewusstsein, aber oft dem Wunsch etwas für andere zu tun [2a], eventuell um deren Wertschätzung und Anerkennung zu erreichen (oft Workoholic).
GEMEINSAME LEITSYMPTOME Hellwache bis reizüberflutete Sinnes-Wahrnehmung teils bis Hellsichtigkeit; anfangs schnell erfassend mit schneller überempfindlicher, überschießender Reaktion, später zerstreut, zu letzt abgestumpft; Unruhe körperlich (zappelig, fahrig, hastig) und innerlich (Impulsgetrieben), Anfangs hoch effektiv, später hektisch unkonzentriert, zu letzt erschöpft depressiv; hochempfindlich gegen Leiden; intolerant gegen aber süchtig auf noch mehr Stimulation (Aufregung, Freude, Stimulantien) [2a]. MIND: Impulsgetrieben, Schlafstörungen durch überwachen Gedankenandrang, wegen Hast Konzentrationsschwierigkeiten (übersehen, überlesen, vergessen), Selbstüberschätzung, Mangel an Struktur und Ordnung; voll Ängsten, Panikattacken, nervös, zittrig, übererregt, überempfindlich, hyperaktiv (DD effektiver als Spinnen); zu letzt völlig erschöpft interesselos und müde; Abhängigkeit + Sucht; beschleunigte frühreife Entwicklung körperlich und geistig [2c, 2e,2f] MODALITÄTEN: zusätzliche Stimulation verschlimmert (sowohl emotional, wie durch Drogen); bei den Stimulantien mit alpha-adrenergem Anteil innere Kälte (Coca, Ephedra, Ritalin = Methyl-p, Kath?, Yohim)
DIFFERENTIALDIAGNOSE PIPERACEAE: wollen Abwechslung, Unterhaltung + Vergnügen + Gesellschaft, sind Schmerzempfindlich, scheuen Langeweile + Routine wie die Stimulantien [2r], es fehlt aber die getriebene Hetze, die Konzentrationsstörung durch Reizüberflutung und Gedankenandrang [2]; Piperaceae verleihen einem freudlosen faden Langweiler-Leben wieder Würze, Sinnhaftigkeit und Freude [2r] LABIATAE: wollen wie Piperaceae Abwechslung, bei Labiatae aber mehr die (freudige) Erregung (excitement nerval, mental, sexuell), die antreibt zu neue Ideen, Einfälle, Phantasien, gefolgt von Schlaflosigkeit, aber ohne die Hektik, das Tempo, den Leistungs- Druck und die Leistungs–Bereitschaft der Stimulantien; bei den Labiatae treibt die Erregung direkt zu AKTIVITÄT an und überträgt sich nerval auf andere Organe (wie Stimulantien Zittern, Schwitzen, nevös usw). Bei Labiate ist der Gegensatz die Trägheit, die INAKTIVITÄT, bei den Piperaceae ist der Gegensatz die monotone Langeweile und bei den Stimulantien ist der Gegensatz die ausgepauerte Energieleere mit Melancholie [3,20] RUBIACEAE: unter den Rubiaceae sind viele Stimulantien; die Hauptempfindung ist Stimulation des Intellekts, des ZNS und der Psyche meist mit dem Ziel der Leistungssteigerung (höher, schneller, berühmter); alle Eindrücke stimulieren die Ideenwelt zu hektisch getriebener Fantasie, Wünschen, Imagination; Rubiaceae suchen Stimulation, Piperaceae den Genuß und die Abwechslung, und Labiatae die geistige Errgegung [3]
CACAO = KAKAO = THEOBROMA CACAO Beschaffenheit: Abkürzung Cac; Magnoliophyta -> Magnoliopsida / Dicotyledonae -> Dilleniidae -> Malvales -> Sterculiaceae -> Theobroma cacao [3] ESSENZ: Kindern kämpfen wegen mangelndem Selbstbewusstsein (fühlen sich nicht liebenswert) durch Übererfüllen ihrer Aufgaben mit hoher Aktivität, Leistungswillen und Versagensängsten (nie gut genug) um liebevolle Aufmerksamkeit und Anerkennung; der Focus der Aufmerksamkeit und Anstrengung liegt bei Sinnfindung und Ich-Kohärenz [2k]. Als Mitglied der Gruppe Malvales -> Sterculiaceae ist für Cacao sehr wichtig das Zugehörigkeits- / Loyalitätsproblem mit Wunsch zur Gruppe (Familie) zu gehören; aus Angst ausgeschlossen zu werden (auch Distanz aus Angst), kämpft Cacao selbstbewusst und auf sich vertrauend, körperlich immer aktiv + leistungsfähig seinen Weg um anerkannt zu sein [4] LEITSYMPTOME: Wechsel von konträren geistigen wie körperlichen Symptomen (erregbar – müde, Suche nach Nähe – Distanz, Durchfall – Verstopfung, sich Kümmern um Kinder - Abneigung dagegen); Gefühl von Sinnlosigkeit; Verlangen nach Licht, nach Erkenntnis, große Angst zu Versagen; vergrößerte Lymphknoten [2k, 2l]
CHOCOLATE = SCHOKOLADE Beschaffenheit: Abkürzung Choc; Hergestellt aus belgischer Bitterschokolade (enthält Cacao, Zucker, Vanille, Milch ESSENZ: suchen in unbefriedigter Sehsucht Liebe und Zuneigung, sind emotional sehr verletzlich [2m]; Liebe- + Zuneigungsvoll (Herzlichkeit von Choc ist DD zu Cola-n) im Wechsel mit Gleichgültigkeit bis Aversion (lieben Kinder, wollen sich aber nicht so drum kümmern); Schokolade als Ersatz für Liebe (Mutterliebe) [4]; kindliche Unreife mit großer Abhängigkeit von anderen, die sich entweder äußert in unerschöpflichem Bedarf nach Wärme, Liebe, Zuneigung und Unterstützung oder nach Enttäuschung in einem Gefühl der totalen Isolation zur eigenen Familie und anderen Menschen [6] SENSATION nach Sankaran: Panik, wenn losgelöst, wenn getrennt von Gruppe, Partner [6] LEITSYMPTOME: viele Nasensymptome, verfeinerte Geruchsempfindung; Beschwerden verschlechtern sich bei Erregung (Freude) und Stimulantien (DD andere Stimulantien); wie Cacao Wechsel von konträren geistiges / körper Symptomen (aufmerksam – träumend, liebevoll in Beziehung – sich abschotten mit innerer Lehre, Chocolate geht schnell in Distanz wenn zu nah); Verlangen Schokolade [2m]; fühlt sich alleine, isoliert, leer, im Stich gelassen; kann nicht oder nur schlecht Kontakt zu Menschen aufbauen, kann nicht lieben (Isolationsgefühl gegenüber eigenem Kind) oder in anderer Lebensphase das Gegenteil der totalen Abhängigkeit von anderen Menschen und deren Meinung, will infantil von anderen geliebt werden; ist für andere nützlich, um deren Zuneigung zu erhalten [6]
COCA – ERYTROXYLON COCA Beschaffenheit: Abkürzung Coca; Magnoliophyta -> Magnoliopsida / Dicotyledonae -> Rosidae -> Linales -> Erythroxylaceae -> Erythroxylon coca/ Coca [3] Inhaltsstoffe: 0,5 bis 1,3 Prozent Alkaloide davon ca. 25% Kokain; Kokain ist ein Re- uptakehemmer im Nervensystem für Noradrenalin, Dopamin + Serotonin und erhöht so die Konzentration dieser Stoffe und den Sympathikotonus [7] ESSENZ: wie alle Stimulantien gehetzter (egoistisch-aggressiver) Leistungswille und Leistungsfähigkeit (körperlich, intellektuell, sexuell) mit Verlust von Durst, Hunger, Schlafbedürfnis und Bedürfnis nach Höhe (Spitzenleistungen in Kunst, Sport, Beruf, Sex, Bergsteiger), später Stimulantien-Sucht (Suche nach dem Kick), zunehmende Vereinsamung und allmähliche soziale Isolation und völlige Erschöpfung (körperlich + geistig) [2p] LEITSYMPTOME: hohe Libido, starkes Sexualverlangen + hoher Sexualgenuß; Furchtlosigkeit, ausdauernde Leistungsfähigkeit; inneres Kälte- + Taubheitsgefühl (besonders Brust, Extremitäten, Genitalien); appetitlos; zuletzt körperliche + geistige Er- schöpfung bei jeder Anstrengung (Höhenkrankheit, Tinnitus, Herzinsuffizienz, KHK)[2p] Modalitäten: <aufsteigende Bewegungen (Angst, Atmenot) [2p, Prüfung von König ->3] Körpersymptome: siehe auch toxikolog. Vergiftungssymptome bei COCAIN
COCAIN - KOKAIN Beschaffenheit: Abkürzung Cocain = Cocain-HCl, oder Cocain-p = Cocainum purum = Cocain-Base ESSENZ + LEITSYMPTOME: da mir kein homöopathisches Arzneimittelbild bekannt ist hier die TOXIKOLOGISCHEN VERGIFTUNGSSYMPTOME [8, ungekürzt einsehbar unter 3]; jeweils fett markiert mögliche homöopathische Leitsymptome [8] ZNS: Kopfschmerzen, Hyperthermie, Mydriasis, Hyperreflexie; ruhelos, reizbar, aggressiv, schlaflos, Konzentrationsstörung, Depression, toxisches Delir und Psychose (taktile Sensationen, flashlights im peripheren Gesichtsfeld), tonisch-klonische Anfälle bis Status, final Reflexverlust, Muskelparalyse, Coma; periphere Nerven Taubheitsgefühl COR + GEFÄSSE: Hypertonie, alle Arten (tachykarder) Rhythmusstörungen bis Kammerflimmern und Asystolie; Gefäßspasmen und Gefäßverschluss kardial, cerebral, kutan mit kardialer Ischämie bis Herzinfarkt, Schlaganfall, Tinnitus, Hörverlust, Hautinfarkte, Darmnekrosen; auch Myokarditis, Vaskulitis [8] GIT: zentrale Übelkeit und Erbrechen, Diarrhoe und Bauchkrämpfe, Ulcera, Darmischämie + Darmnekrosen, erhöhte Leberenzyme bis Lebernekrose [8] LABOR: leichte Hyperglykämie, Leukozytose, Acidose, Thrombozytopenie, intravasale Gerinnung, Rhabdomyolyse [8]
COCA COLA Beschaffenheit: Abkürzung Coca-c; Mittel ist erhältlich bei Remedia Eisenstadt ESSENZ: mir sind bisher weder Essenz noch bestätigte Leitsymptome bekannt LEITSYMPTOME aus Sankarans Prüfung [3a]): bei 6 Prüfern fibrierendes Gefühl (wie Violinseite) in Magen, Kopf und Rücken (einzelne Prüfer unterschiedliche Organsysteme); Thema Verwirrung (findet Weg nicht in bekannten Straßen, kichert im Traum über Verwirrung rundherum); gequält durch Musik (3 Prüfer) [3a]
COFFEA CRUDA Beschaffenheit: Abkürzung Coff; ungeröstete Kaffebohne von Coffea arabica; Magnoliophyta->Magnoliopsida / Dicotyledonae ->Asteridae ->Rubiales ->Rubiaceae [3] ESSENZ: Grundmuster ist fröhliche Stimmung, die bei Kindern schnell umschlägt in Schreien [2b]; Coffea will sehr schöne, angenehme, anregende Zeit, Umgebung + Dinge, zum Nutzen für sich + die Familie + die ganze Menschheit (Menschenfreund) [4] LEITSYMPTOME: aktiv, kreativ, optimistisch (DD Coca, Cocain, Stimulantien); empfindsam für Schönheit; idealisierend; intellektuell, phantasierend; viel Energie + Kreativität, ohne Gespür für Grenzen von Körpers + Psyche [4]; Intoleranz gegen Schmerzen (Neuralgien) [1]; großes Mittel nach Folgen von Aufgeregtheit durch Lachen, Spaß + Freude und als Gegenseite Furcht, Reizbarkeit und Empfindlichkeit gegen Schmerz, Licht, Geräusche; Schlaflosigkeit, Durchfall wegen Aufgeregtheit [1]
COFFEA TOSTA Beschaffenheit: Abkürzung Coff-t; geröstete Kaffebohne von Coffea arabica; Magnoliophyta->Magnoliopsida / Dicotyledonae ->Asteridae ->Rubiales ->Rubiaceae [3] ESSENZ: sehr verantwortungsbewusst und mit starkem Sicherheitsbedürfnis und ängstlicher Fürsorge für das nähere Umfeld will er etwas für andere tun (vor allem nächstes Umfeld), neigt zu Kontrollzwängen [2c] LEITSYMPTOME: freudige Erregung in Gesellschaft; bei Aufregung Augenproblem mit geschwächter Sehkraft; oft Magenprobleme mit Aufstoßen + Sodbrennen (Röststoffe); mehr neurologische Symptome als Coff und vor allem Zahnschmerzen mit Schmerzempfindlichkeit der Stimulantien [2c]
COLA = KOLA = COLA NITIDA = STERCULIA ACUMINATA Beschaffenheit: Abkürzung Kola oder Cola oder Cola-n; bei Remedia aus der geschälten Kola-Nuß; Magnoliophyta -> Magnoliopsida / Dicotyledonae -> Dilleniidae -> Malvales -> Sterculiaceae -> Sterculia acuminata [3] Inhaltsstoffe: Koffein, Theobromin, weniger Theophylline, Katechin, Epikatechin [7] ESSENZ: wie alle Stimulantien eine getriebene Unruhe innerlich + äußerlich mit Perfektionszwang und unzufrieden mit dem Erreichten; immer in Bewegung gedanklich + körperlich + Fröhlichkeit (Coff) und besonders Sucht-Verhalten (Ess-, Kauf-, Lauf Sex-Sucht; Verlangen nach Vergnügen, nach Neuem) [2f, 2g]; als Essenz der Gruppe Malvales -> Sterculiaceae ist sehr wichtig das Zugehörigkeits- / Loyalitätsproblem mit Wunsch zu Gruppe (Familie) zu gehören mit sich Kümmern um Kinder oder Abneigung dagegen; aus Angst ausgeschlossen zu werden (auch Distanz aus Angst), kämpft Cola selbstbewusst und auf sich vertrauend, körperlich immer aktiv + leistungsfähig seinen Weg um anerkannt zu sein [2g, 4] LEITSYMPTOME: wie alle Stimulantien die Unruhe körperlich (zappelig, fahrig, hastig) und innerlich (Impulsgetrieben), die Schlafstörung, Konzentrationsschwierigkeit (übersehen, überlesen, vergessen) (DD Guar), Selbstüberschätzung und hohe Selbsanforderung, Mangel an Struktur und Ordnung (Fröhlich trotz Scheiterns); Suchtverhalten [2f] Trennungsideen gegen Partner + Kinder; Aggressiv + Diktatorisch; Drogensucht [4]
DAMIANA = TUNERA DIFFUSA = TUNERA APHRODISIAKA Beschaffenheit: Abkürzung Dam; Magnoliophyta -> Magnoliopsida / Dicotyledonae -> Dilleniidae -> Violales -> Turneraceae -> Turnera aphrodisiaca Inhaltsstoffe: Terpene (Cineol, Pinen, Thymol), beta-Sitosterol, Flavonoide und Tanin und Damianin [9] ESSENZ: als Powerdroge Workoholik mit Schlaf- und Aufputschmittel-Problemen (Drogen) mit starkem Bezug zu Libido und Sex (Sex als Droge) (DD Guarana); Verlangen nach Freiheit; Spannung zwischen Beziehung leben und Leistung erbringen mit unreifem übertseigerten Pupertäts-Sex [2e] LEITSYMPTOME: sexuelle Neurasthenie, Onanie (sexuelle Schwäche aufgrund nervöser Erschöpfung) [1, 2e] (DD Guarana evtl. stärker zerstreut und unkonzentriert)
FENOTEROL = PARTUSISTEN Beschaffenheit: Abkürzung Fenot; Arzneimittel zur Hemmung frühzeitiger Wehen ESSENZ: von Dr. Pfeifer empfohlen bei überaktiven Kindern, wenn die Mutter in der Schwangerschaft Partusisten zur Wehenhemmung bekam TOXIKOLOGISCHE VERGIFTUNGSSYMPTOME [8, ungekürzt bei 3] ZNS: Nervosität, Erregung Agitation und Gedankenflucht, Zittrigkeit bis Tremor Reflexsteigerung bis selten Krampfanfall; seltener Müdigkeit + Somnolenz [8] SONST: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall; Tachypnoe, Tachykardie, Arrhythmie, Schwitzen, Blässe, Mydriasis, Blutzuckeranstieg, Hypokaliämie [8]
GUARANA = PAULLINIA SORBILIS = PAULLINIA CUBANA Beschaffenheit: Abkürzung Guar; Magnoliophyta -> Magnoliopsida / Dicotyledonae -> Rosidae -> Sapindales -> Sapindaceae (Seifenbaumgewächse) -> Paullinia sorbilis / Guarana; Herstellung der hom. Arznei aus den getrockneten gepulverten Samen [3]; eine kletternde Lianenart im Amazonasbecken [2d, 7] Inhaltsstoffe: Coffein (in Samen doppelt soviel wie in Coffea), Theobromin und Theophyllin [7] ESSENZ: immer aktiv, in Erregung und angespannt wie Powerdrogen allgemein mit stark sexueller Komponente (Onanie, Sexstimulans, Liebesabenteuer) (DD Damina) [2d]; Störung an Konzentration und geistiger Leistungsfähigkeit LEITSYMPTOME: Onanie, Suche nach sexueller Stimulierung; Hautsensationen wie Kribblen, wie elektrisch; Verlangen nach Schokolade [2d]; Mittel für Migräne und pochende kongestive Kopfschmerzen [1,5]; in der Arzneiprüfung außer der Powerdrogen typischen Erregung, Reizbarkeit und Überdrehtheit, Konzentrationsstörungen, vergesslich, verwirrt (macht Schreibfehler, weiß nicht mehr was er tun wollte); Schlaflosigkeit sowie auch Müdigkeit (v.a.nach Essen, nach kurzem Schlaf,nachmittags) und Lustlosigkeit auf alles [5]
EPHEDRA VULGARIS = EPHEDRA SINICA Beschaffenheit: Abkürzung Ephe; Ephedra distachia, Ma Huang (TCM); Meerträubchen ; Pinophyta / Coniferophyta -> Coniferopsida -> Gnetales -> Gnetaceae -> Ephedra vulgaris [3] Inhaltsstoffe: alle Teile enthalten bis zu 3% Ephedrin [7] ; chem. sehr ähnlich Metamphetamin + Adrenalin [2n], verwandt zu Ekstasy-Derivaten ESSENZ: mit Aufgebot aller Kräfte unter Abspaltung (Unterdrückung) der Gefühls-Ebene (vorgespielte Heiterkeit und Leistungsfähigkeit) schwierigste Lebenslagen bewältigen; kompensiert demonstrative Heiterkeit, konzentrierte, ausdauernde Leistungsfähigkeit [2n] LEITSYMPTOME: kompensiert gerne in Gesellschaft und demonstrative Heiterkeit mit konzentrierter, ausdauernder Leistungsfähigkeit (Omnipotenz der Stimulantien); dekompensiert Erschöpfungsdepression und Rückzug + Isolation von der Gesellschaft; Gliederschmerzen, Frösteln, Kälte bis an die Knochen (DD Kokain); Gefäßverengung mit Raynoudsyndrom (Adrenalinwirkung) [2n] Grippemittel für normalerweise extrovertierte, fröhliche Energie-Menschen, die bei Grippe in introvertierte pessimistische Melancholie verfallen; Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Gliederschmerzen (Muskelkater-, Zerschlagenheit-Gefühl) und auffälliges Kältegefühl (auch Schüttelfrost), zusätzlich Halsschmerzen / Schnupfen / Husten / Augenbrennen [2n] (DD Gelsemium mehr kongestive Müdigkeit + Schlappheit, Nux-v noch kälteempfindlicher und reizbar nicht depressiv); Grippe-Symptome aus Arznei-Prüfungung + klin. Heilung aber auch gemäß Indikation in TCM [2n].
MATE = Yerba Mate = Ilex paraguarenis Beschaffenheit: Magnoliophyta -> Magnoliopsida / Dicotyledonae -> Asteridae -> Aquifoliales -> Aquifoliaceae (Stechpalmengewächse) -> Ilex paraguariensis [3] Inhaltsstoffe: Coffein, Theobromin, Theophyllin, Saponine + 10% Chorogensäure [2i]; Saponine, Sterole (änlich Ergosterol und Cholesterol) [8] ESSENZ: Noch deutlicher als andere Stimulantien Aktivität und Bewegungsdrang mit dem Wunsch nach (rhythmischer) Musik (DD Tarnatula); gerne in Gruppen, Festen und Freundschaften mit schnellem klarem Denken, aber (auch wütende) Intoleranz gegen die Langsamkeit der Anderen; später Müdigkeit und mentale Langsamkeit mit Traurigkeit und Wortlosigkeit [2i] LEITSYMPTOME: körperlich häufig Schwindel, Kopfschmerzen Leere im Kopf [2i].
METHLYPHINDAT = RITALIN Beschaffenheit: Abkürzung Methylp-h ESSENZ: unverstanden (von anderen und von sich selbst) versucht mit überwachen Sinnen alles mitzubekommen; (aus Angst und Verzweiflung) sehr impulsive und aggressive Kinder, die Ritalin (meist wegen ADHS verordnet) nicht vertragen; kennen keine Gefahr, Raufereien mit Stärkeren, eher beschützend zu Kleineren [2o] LEITSYMPTOME: Überaktiv, Tics (z.B. Schütteln des Kopfes), furchtlos, Hang zu gefährlichen Dingen, Hang zu Lüge und Fantasieren, appetitlos, hastig (handeln, gehen, sprechen, stottern), schlaflos [2o] Vergiftungssymptome: Symptome der Amphetaminintoxikation mit Tremor, Nervosität, Übelkeit, Erbrechen, tachykarde Herzrhythmusstörungen, Hypertonie; Euphorie, Erregung, Halluzinationen, Dyskinesien, Krampfanfall, Mydriasis [2o]
THEA = CAMELLIA SINENSIS Beschaffenheit: Abkürzung Thea; Magnoliophyta -> Magnoliopsida / Dicotyledonae -> Dilleniidae -> Theales -> Theaceae -> Camellia sinensis / Thea [3] Inhlatsstoffe: Coffein, weniger Theobromin + Theophyllin [7] ESSENZ: neben den allgemeinen Themen der Stimulantien vor allem Gemeinschaft, kultiviertes Zusammensein untergründig aber auch Reizbarkeit, Hass, böswillige Grausamkeit; vergeblicher Versuch durch Intellekt und überwache Aufmerksamkeit das Wesen der Dinge zu ergründen [2h] LEITSYMPTOME: Unsicherheit, Angst Fehler gemacht zu haben, Neid, Boshaftigkeit, Gewalt-Impulse; Verlangen nach Tee; [2h]
YOHIMBIM Beschaffenheit: Abkürzung Yohim; Yohimbinum = Pausinystalia yohimba; agnoliophyta -> Magnoliopsida / Dicotyledonae -> Asteridae -> Rubiales -> Rubiaceae -> Corynanthe yohimbae / Yohimbinum = Pausinsytalia yohimbina [3] Inhaltsstoffe: Yohimbe bark contains 6% alkaloids, primarily yohimbine [11] + 31 andere Alkaloide [7]; die homöopathische Arznei ist aus kristalisiertem Alkaloid der Rinde [10] ESSENZ: möchte schöpferisch, berühmt sein, viel Genuss haben (Rubiaceae), aber unternimmt keine großen Anstrengungen dafür [6] LEITSYMPTOME: körperliche Unruhe mit Zittern, Hitzewallungen im Gesicht, Appetit verschwunden; morgens anhaltende Erektionen ohne Sex-Verlangen, bessert sexuelle Neurasthenie + Impotenz; ganze Nacht kein Schlaf [10] TOXIKOLOGIE: Yohimbin ist ein selektiver zentraler alpha-2-Antagonist (mit Teil- Agonistwirkung), der den peripheren Sympatikotonus und die Noradrenalinfreisetzung erhöht; außerdem leicht hemmend für Cholinestherase und Monoaminooxidase, und leichter Antagonist an Dopamin- und Serotonin-Rezeptoren [11]; die ergibt ein pharmakologische Mischung von adrenerger Hemmung (erhöhte Durchblutung) und durch Noradrenalin-Freisetzung alpha-adrenerger Stimulation. VERGIFTUNGSSYMPTOME: common overdose effects may include hypothermia, vasodilation, tachycardia, hypertension, hallucinations, nervousness and dizziness COR: Palpitations, tachycardia, orthostatic hypotension and hypertension, selten Vorhofflimmern, Vasodilatation [8,11] ZNS: Nervousness, irritability, reversible paresthesias of the legs and feet; retrograde amnesia, confusion and somnolence have been reported following an overdose; mild hallucinogen, commonly reported to cause anxiety [11] GIT: Nausea, vomiting, diarrhea and gastric distress; anorexia [11] KASUISTIK aus [11]: 16-year-old female took an estimated 250 mg of a white powder alleged to be yohimbine. Within 20 minutes she was weak, had generalized paresthesias, loss of coordination, and was dissociative. She had a severe headache, was dizzy, and had tremors. A severe pressure-like substernal chest pain was noted 4 hours postingestion, and remained for 2 hours before subsiding spontaneously. The next day the patient remained nauseous, weak, dizzy, and sweating, with the severe headache and intermittent palpitations. … She was anxious and had a fine tremor of the extremities, a blotchy erythematous rash on her back, and submucosal hemorrhage in the right tympanic membrane. Symptoms resolved spontaneously, but lasted almost 36 hours [11]
LITERATUR 1. Boericke W: Handbuch der homoeopathischen Arzneimittellehre; Narayana-Verlag 2007 2. Spektrum der Homöopathie; Narayana-Verlag 1, 2020 2a. Richter A: Kind sein verboten, Coffea; Spektrum der Homöopathie; Narayana 2b. Richter A: Coffea cruda; Spektrum der Homöopathie; Narayana 2c. Richter A: Coffea tosta; Spektrum der Homöopathie; Narayana 2d. Richter A: Paullinia sorbilis; Spektrum der Homöopathie; Narayana 2e. Mangialavor M: Unreife Lust – Damiana; Spektrum der Homöopathie; Narayana 2f. Schuster B: Kaufen, Essen, Lieben; … KOLA; Spektrum der Homöopathie 2g. Wufsberg T: Nie gut genug, Kola nitida; Spektrum der Homöopathie 2h. Tumminello P: Kaltblütige Leidenschaft, Thea; Spektrum der Homöopathie 2i. Dominici G: Moderner Mythos Mate; Spektrum der Homöopathie; Narayana 2k. Richter A: Sehnsucht nach Bindung, CACAO; Spektrum der Homöopathie; 2l. Weihe D. Überempfindlichkeit – CACAO Spektrum der Homöopathie 2m. Richter A: Zwischen Nähe und Distanz; Chocolate; Spektrum der Homöopathie 2n. Hansel J: Höhenflug und Absturz, EPHEDRA; Spektrum der Homöopathie 1, 2020 2o. Richter A: Aggressiv und unverstanden, METHYLPHINDAT – Ritalin 2p. Enders N: Sehnsucht, Suche, Sucht -COCA; Spektrum der Homöopathie 1, 2020 2q. Anand S: COCA bei Kindern; Spektrum der Homöopathie; Spektrum Homöop 2020 2r. Neuhold W: Die Würze des Lebens – PIERACEAE; Spektrum der Homöopathie2020 3. Wichmann J: Datenbank zur korrekten Klassifizierung der Reiche mit zusätzlich Arzneiprüfungsprotokollen; www.provings.info 4. Scholten Jan: Seminar Plants 3-6 Pflanzenfamilien Mai 2002-2006 Utrecht 5. Singh Jus M: Guarana; homöopathische Arzneimittelprüfung; www.shi.ch/bkbose/hamp_guarana.pdf 6. Sankaran R: Einblicke ins Pflanzenreich Band 1 +2; Homoeopathic medical publishers, Mumbai India; erste deutsche Ausgabe 2003 7. Wikipedia 8. Kleber JJ , Ganzert M, Zilker Th: Auszug aus Datenbank der Toxikologischen Abteilung der II. Medizinischen Klinik München; Toxinfo von Kleber JJ , Ganzert M, Zilker Th; Ausgabe 2002 9. http://www.rain-tree.com/damiana.htm 10. Clarke; Vint P: Der neue Clarke; Eine Enzyklopädie für den homöopathischen Praktiker; Dr. Grohmann Gmbh 1996 11. Micromedex: Poisindex amerikanische Toxikologie Datenbank; Ausgabe Okt 2004
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